Detaillierte Beitrags-Information

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Beitragstitel Späte, spontane Extrusion eines intracornealen Ringsegmentes bei Keratokonus: explantieren oder re-implantieren?'
Autor:innen
  1. Zisis Gkatzioufas Universitätsspital Basel
  2. Arthur Baston Universitätsspital Basel Präsentierende:r
Präsentationsform ePoster
Themengebiete
  • External Disease / Cornea
Abstract-Text Ziel/Hintergrund: Intracorneale Ringsegmente (ICRS) stellen eine wirksame und sichere Therapieoption zur Visusbesserung bei Keratokonus dar. Wir beschreiben den interessanten Fall eines Patienten mit Keratokonus, der mit ICRS behandelt wurde und schildern eine wichtige Komplikation dieses operativen Eingriffes sowie deren therapeutisches Management.
Methode: Ein 20-jähriger männlicher Patient stellte sich mit einem stark geröteten Auge, Schmerzen und massivem Fremdkörper- und Blendungsgefühl links bei uns vor. Er litt an einem bekannten Keratokonus, welcher bereits mittels kornealen Crosslinking sowie mit ICRS beidseits behandelt wurde. An der Spaltlampe präsentierte sich am linken Auge eine Extrusion des inferioren ICRS. Bemerkenswerterweise wies die Hornhaut kein Infiltrat auf. In der anschließend durchgeführten OCT Untersuchung stellten wir fest, dass der Ring invers implantiert war. Aus diesem Grund entschieden wir uns für eine Explantation des Ringes.
Resultate: Der postoperative Verlauf gestaltete sich komplikationslos. Interessanterweise, blieben sowohl der Visus sowie die Keratometriebefunde postoperativ stabil. Die Wirkung des ICRS war also auch nach Explantation immer noch vorhanden.
Schlussfolgerung: Sogar bei inverser Implantation eines ICRS können verbesserte Visus- und Hornhautwerte erzielt werden. Zudem zeigt sich sogar nach deren Entfernung weiterhin ein positiver Effekt. Diesen führen wir auf eine langsame Fibrosierung und somit Stabilisierung der Hornhaut im Bereich des verbleibenden intracornealen Tunnels zurück.