Detaillierte Beitrags-Information

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Beitragstitel Der Einsatz von therapeutischen und optischen Kontaktlinsen bei perforierter Rosazea-Keratitis
Autor:innen
  1. Ralf Beuschel University Hospital Basel Präsentierende:r
  2. Jürg Messerli Universitätsspital Basel, Augenklink Präsentierende:r
Präsentationsform ePoster
Themengebiete
  • External Disease / Cornea
  • Others
Abstract-Text Hintergrund / Purpose
Die Rosazea ist eine entzündliche Hauterkrankung. Die okuläre Beteiligung wird häufig nicht richtig eingeordnet und kann zu schweren Oberflächenproblemen der Hornhaut führen. In schweren Fällen ist eine Spontanperforation möglich.
Im Falle eines durchgebrochenen Ulkus kann der Entscheid des therapeutischen Vorgehens schwierig sein: die chirurgische Option kann eine Amnion-Deckung oder gar eine Keratoplastik à chaud umfassen. Die chirurgische Technik ist aber nicht einfach, und die Resultate können optisch enttäuschend ausfallen. Das konservative Vorgehen braucht Geduld, ist aber durchaus erfolgversprechend. Im akuten Stadium werden therapeutische Kontaktlinsen verwendet und später erfolgt die optische Korrektur der verdünnten Hornhaut mit dem irregulären Astigmatismus mittels formstabiler Kontaktlinsen. In unseren Fallbeispielen fiel die Entscheidung aus mehreren Gründen auf die skleralen Kontaktlinsen.
Anamnese und Befund / Methods
Anhand von zwei exemplarischen Fällen beschreiben wir das konservative Vorgehen bei perforierten Rosazea-Ulzera. Beide Male war die Grunderkrankung vorher nicht diagnostiziert worden.
Therapie und Verlauf / Results
Die perforierte Hornhaut wurde jeweils mit einer therapeutischen Kontaktlinse versorgt. Lokal und systemisch wurde eine maximale Entzündungshemmung etabliert. Die vorderen Adhäsionen lösten sich nach kurzer Zeit wieder, und die Defekte verschlossen sich spontan. Später erfolgte die Versorgung mit Skleral-Linsen. Das ausgezeichnete optische Resultat ermöglicht den Patienten, die bisherigen Tätigkeiten voll weiterzuführen.
Schlussfolgerung / Conclusion
Ein perforiertes Rosazea-Hornhautulkus kann durchaus primär konservativ behandelt werden. Die spätere optische Versorgung mit Skleral-Linsen ermöglicht eine sehr gute Sehschärfe, die auch hohen Visusanforderungen genügt. Die optimale systemische und lokale Behandlung der Rosazea ist für eine langfristige Stabilisierung essenziell.